Für mehr Spielraum - Spende für das Kinder- und Jugendwohnhaus

"Ich musste mich erst einmal setzen!" Andreas Schlegel, Leiter des Kinder- und Jugendwohnhauses des Marienstifts, konnte es kaum glauben, als er den Anruf der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) erhielt: 10.000 Euro Spenden sollte das Haus an der Hohen Bleiche erhalten - für Projektarbeiten und Aktivitäten, die im Budget sonst gar nicht denkbar wären.

Das Kinder- und Jugendwohnhaus ist eine von vier Thüringer Einrichtungen, die in diesem Jahr von der Helaba unterstützt wird. „Wir wollen zeigen, dass wir uns verantwortlich fühlen und engagieren uns für die Verbesserung der Lebens- und Umfeld­bedingungen von Kindern und Jugend­lichen, die durch schwierige Umstände außerhalb ihrer Familie ein Zu­hause auf Zeit haben“, erklärt Frank Nickel, Generalbevollmächtigter der Helaba, bei der Spenden­übergabe. Das Geld sei ein Schmiermittel, um Projekte anzustoßen, die sonst nicht oder nur schwierig hätten umgesetzt werden können.

Im Kinder- und Jugendwohnhaus leben 16 junge Bewohner in drei Wohngruppen, in denen sie Raum für eine gute Entwicklung finden. Beziehungsgestaltung, den Aufbau von Selbstwertgefühl, Alltagsangebote – das sind die Begriffe, mit denen Andreas Schlegel einen Teil der Aufgaben im Haus umreißt. Mittel zum Zweck ist ihm und seinem Team dabei der Sport. Insbesondere über das Mountainbiking-Projekt sollen positive Lerneffekte auch auf den Alltag übertragen werden. Die Kinder lernen anstelle von Risikoeuphorie besser Risikokompetenz zu entwickeln, den positiven Blick beim Radeln wie im Alltag umzusetzen. Um ihr Sportgerät in Schuss halten zu können, haben sie sich mit viel Eigeninitiative einen Fahrradkeller eingerichtet. Nun soll mit der Finanzspritze das Außengelände flott gemacht werden: Statt nur Wiese in Hanglage soll es mehr Spielfläche geben, einen Bolzplatz, einen Basketballkorb, ein paar Schutzhütten, um sich auch im Freien in eine „Bude“ zurückziehen zu können. „Die Kinder sind genauso begeistert über dieses Geld wie ich“, sagt Andreas Schlegel, der bereits überlegt, wie aus dem neuen Projekt der größtmögliche Lerneffekt für die Kinder entsteht.

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