20 Jahre Tafelarbeit in Trägerschaft des Marienstifts

„In unserer Tafel geschieht täglich die konkrete Umsetzung der Weihnachtsgeschichte“, sagte Pfr. Andreas Müller, Direktor des Marienstifts, bei der diesjährigen Adventsfeier der Ilmenauer Tafel und Begegnungsstätte „Teestube“. Diese war zugleich ein Jubiläum: Seit 20 Jahren befindet sich die Einrichtung in der Trägerschaft des Marienstifts und leistet wochentäglich ganz lebenspraktische Hilfe für Menschen in Not. „Auch, wenn es nicht immer viel ist – mit dem, was wir können, helfen wir“, so Pfr. Müller.

Vieles davon sei Aufgabe des Staates, ergänzte Landrätin Petra Enders in ihrem Grußwort, in dem sie den haupt- und ehrenamtlichen Helfern für ihren Einsatz dankte.

Die Tafelarbeit habe eigentlich schon zu DDR-Zeiten begonnen, wurde in Kirchenkreisen gebildet, hat Wurzeln auch in der Suchtberatung, erinnerte Pfarrer Müller. „Durch die Migration hat die Arbeit der Tafel einen besonderen Charakter bekommen. Es sind nicht mehr ausschließlich unterstützungsbedürftigen Senioren, sondern auch Migranten, die Hilfe in konkreter Not bekommen.“ Dank der verantwortungsvollen Arbeit der Tafel-Mitarbeiter finden in der Begegnungsstätte Sozialarbeit und Integration statt. „Unter der Leitung von Christel Satzke hat sich das Team den Herausforderungen der vergangenen Jahre gestellt - mit Engagement, Herzlichkeit und guten Nerven“, so Pfr. Müller. „Ich danke dem Kreis der Helfer und Unterstützer, der ständig wächst.“

So laufe die Zusammenarbeit mit Ämtern und Behörden gut, finde ein reger Austausch mit der Arnstädter Tafel statt. Firmen, Schulen, Studenten engagieren sich mit besonderen Aktionen oder regelmäßigen Spenden, ohne deren Unterstützung die Körbe der Hilfsbedürftigen oft leer bleiben müssten.

Beim anschließenden Kaffeetrinken der Gäste und dem Verteilen der Weihnachtspäckchen an die jungen Tafelgäste wurde einmal mehr deutlich, was inmitten der Feierlichkeiten einhelliger Tenor war: Der Wunsch, dass Tafeln als tägliche Versorgungseinrichtungen irgendwann einmal nicht mehr nötig sind.

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