Seminararbeit: Solartechnik im Vergleich

Wie kann die Energiewende im Einklang mit dem Umweltschutz funktionieren? Das fragen sich vier Elftklässler der Emil-Petri-Schule des Marienstifts Arnstadt. Miriam Aulich, Finja Kreyßler, Robert Drößler und Florian Beer haben im Rahmen ihrer Seminarfacharbeit einen Versuch gestartet. Sie untersuchen während eines Vierteljahreszeitraums verschiedene Solarzelltechniken und stellen dabei organische Photovoltaik einer Solaranlage aus Silizium gegenüber. Gestern haben sie ihre Anlage vorgestellt.

Zehn Quadratmeter organisches Material aus Kohlenwasserstoffverbindungen stehen vier  Quadratmetern Siliziumsolarpanels gegenüber. Ihre Versuchsfläche: Die Emil-Petri-Grundschule, an der die neuartigen organischen Solarpanels, hergestellt in Dresden, einen ihrer ersten Einsätze erleben.

„Uns beschäftigt das Thema Energiewende sehr“, sagen die vier jungen Forscher. „Herkömmliche Solarzellen aus Silizium sind aufgrund begrenzt vorhandener Ressourcen schwieriger zu beschaffen und später auch schlechter zu entsorgen. Also haben wir uns tiefer in das Metier eingearbeitet und sind auf eine weitere Erfindung, die organischen Solarzellen gestoßen.“ Diese werden aus Kohlenstoffverbindungen regional hergestellt und können recycelt werden.

Die Funktionsweise ist ähnlich, doch die organischen Anlagen sind derzeit noch teurer und nicht ganz so effizient wie herkömmliche Photovoltaik. „Wir haben uns gefragt, wie groß der Unterschied zwischen organischem Solar und Siliziumsolar ist. Überwiegen die Vorteile nicht dennoch den Nachteilen? Und kann man die geringere Energieproduktion durch eine größere Fläche ausgleichen?“

„Wir wissen: Organische Photovoltaik ist ein bisschen umweltfreundlicher“, sagen die Schüler. „Unser Ziel ist nun, anhand objektiver Kriterien wie Wirkungsgrad und Effizienz eine Vergleich zu ziehen.“ Ihre Daten erheben sie über eine App. Auch die Ergebnisse werden später darüber abrufbar sein.

„Gerade für angehende Abiturienten ist es eine gute Möglichkeit, das drängende Thema Energiewende an einem Projekt wissenschaftlich zu bearbeiten“, sagt Schulleiter Holger Aumann. Möglich wird dies durch Sponsoren, die die Versuchsanlage finanzieren. „Ich beobachte das interessiert und möchte gern auch die Ergebnisse lesen“, sagt Friedrich Reinhard Wilke, Geschäftsführer der Stadtwerke Arnstadt.

 

Foto: (1.R. v.l.; Miriam Aulich, Robert Drößler, Finja Kreyßler, 2.R.v.l.: Lehrer Edmund Weiß, Sponsoren Mario Läbe, Michael Möckel, Friedrich Reinhard Wilke)

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