Werkstatt am Kesselbrunn verabschiedet Andreas Bähr in den Ruhestand

32 Jahre lang hat Andreas Bähr in unserer Werkstatt am Kesselbrunn gearbeitet. Nun wurde er in einer emotionalen Feier in den Ruhestand entlassen. In den Abschiedsreden, den liebevollen kleinen Anekdoten, den eigens ersonnenen Gedichten und vielen Geschenken wurde deutlich, „dem Bähr“ ist in all den Jahren die Werkstatt sozusagen ans Herz gewachsen.

Als Produktionsleiter war er seit 1994 für die Arbeitsbereiche zuständig für Aufträge und Kundenkontakt sowie die Umsetzung der Produktion in der Werkstatt. Seit 1993, zunächst als Gruppenleiter, hat er die Geschicke der Werkstatt und ihrer Beschäftigten begleitet und geformt - etwa die Hälfte der nunmehr 62-jährigen Geschichte dieser Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Gesetzliche Entwicklungen in der Werkstattarbeit der vergangenen Jahrzehnte hat er genauso erlebt wie die Weiterentwicklung der Werkstatt am Kesselbrunn selbst. Ein entscheidender Schritt: Der Umzug aus der Innenstadt an den Kesselbrunn in neue, moderne Hallen, das Wachsen der Arbeitsbereiche, für die er bis zuletzt verantwortlich war.

„Im Mittelpunkt steht immer der Mensch mit seinen Bedürfnissen, Wünschen, Hilfebedarfen“ – nach diesem Credo arbeiten er sowie alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für die Förderung der Beschäftigten. So manche Eigenentwicklung macht es möglich, ganz auf den Beschäftigten einzugehen und mit einer bestimmten Aufgabe seine Fähigkeiten zu erweitern.

„Ich habe viel gelernt in dieser Zeit“, sagt er, gerührt und doch auch mit seinem Bähr’schen Humor: „Ich bin jetzt alt genug, scheinbar, um den Platz zu räumen, bin ja auch raus aus den Dingen, die die Jugend beschäftigen.“ Seine Aufgabe weiß er sicher in den Händen seines Nachfolgers Jan Schmidt, der nun mit Werkstattleiter Matthias Schrader die produktive Ausrichtung der Werkstatt-Arbeit verantworten wird.

Langweilig werde ihm jedenfalls nicht. „Ich habe einen Plan, wie es weitergeht mit mir“, sagt Andreas Bähr. Auf Reisen will er gehen mit seiner lieben Frau – und dafür haben ihm die Kolleginnen und Kollegen verheißungsvoll einen kleinen, gefüllten Bus geschenkt.

Für seinen Abschied wünschen wir ihm alles Gute, ein farbenfrohes Dasein als Rentner und dass er die Werkstatt auch weiterhin im Herzen behält.

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